Sommerbilanz 2017: Optimistische Stimmung trotz Regenwetter

Veröffentlicht am 28.08.2017

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Die Feriengäste in Ostbelgien lassen sich durch schlechtes Wetter nicht beeinflussen. Das geht aus einer Online-Umfrage hervor, die Ende August unter den 150 Partnerbetrieben der Tourismusagentur Ostbelgien durchgeführt wurde. Auch wenn in den Schwimmbädern und Badeseen deutlich weniger los war, so gibt die Belegungsquote in den Hotels und Ferienwohnung doch Anlass zum Optimismus. 

Besonders beliebt war in diesem Sommer ein Aufenthalt in einer ostbelgischen Ferienwohnung. Die große Mehrheit der Betreiber meldete eine Auslastung zwischen 80 und 100%. „Wir waren in diesem Sommer sozusagen komplett ausgebucht“, sagte Jessica Manderfeld von der Fewo-Anlage Beverly Weekend am Bügtenbacher See. „Bei schlechtem Wetter beschäftigen die Leute sich gerne drinnen. Wir haben da Whirlpool, Schwimmbad, Sauna und Räume mit Kinderspielzeug im Angebot. Ansonsten gehört Wandern und Radfahren zu den Lieblingsbeschäftigungen unserer Gäste“, sagte sie weiter.

Gäste in Ferienwohnungen bleiben mindestens eine Woche und buchen sehr früh, die meisten mindestens drei Monate im Voraus. Bei der Akquise verlassen sich die Anbieter von Ferienwohnungen in Ostbelgien oft auf externe Agenturen. 50% der Buchungen kommen allerdings durch eigene Kanäle (direkte Anfrage) zustande. Der amerikanische Community-Anbieter Airbnb ist auch in Ostbelgien präsent -  14% der Befragten gaben an, über Airbnb zu werben.

Zuversicht im Hotelbereich

Nicht viel schlechter lief es im Bereich Hotel- und Gästezimmer. 87% der teilnehmenden TAO-Partnerbetriebe gaben eine Auslastung zwischen 50 und 80 % an, bei immerhin 44% lag die Auslastung über 80%. Insgesamt gaben 81% der Teilnehmer an, dass die Saison „identisch oder besser“ als im vergangenen Jahr verlaufen ist. Auch der Hotelbereich verlässt sich mehr und mehr auf externe Buchungsplattformen. Bei 43% der ostbelgischen Hotelbetriebe ist der internationale Marktführer Booking.com die Hauptplattform für Buchungen. Trotzdem werden 52% der Buchungen immer noch direkt im Betrieb getätigt.

Zum Gästeprofil lässt sich sagen, dass der typische ostbelgische Hotelgast aus Flandern kommt. 61% der Besucher buchen für das Wochenende, und das im Durchschnitt zwischen drei Wochen und drei Monaten im Voraus. 71% der Betreiber von Hotels und Gästezimmern bewerteten die Perspektiven für die kommende Herbstsaison mit „gut“ oder „sehr gut“.

Beliebte Campingplätze

Trotz des schlechten Wetters war die Belegungsquote auf den ostbelgischen Campingplätzen mit 80% relativ hoch. Auch wenn die Schwimmbäder nicht das Ziel der Campingplatzbesucher waren, so gingen sie doch anderen Aktivitäten wie beispielsweise Radfahren oder Wandern nach und profitierten von der hervorragenden Infrastruktur in diesem Bereich. Etwas schlechter lief es für die Betreiber der Jugendherbergen. Die Einrichtungen in St.Vith (Eifel-Ardennen-Jugendherberge) und Eupen (Haus Stockem) meldeten eine Belegungsquote von 30-40%.

Aufgrund des Wetters verlief die Saison bei den Betreibern der Badeseen und Freibäder in Ostbelgien mehr als durchwachsen. Wurden am „Venntastic Beach“ in Bütgenbach in den vergangenen Jahren etwa 20.000 Besucher registriert werden, so waren es in diesem Sommer etwa nur die Hälfte, wie Zentrumsleiter Björn Pfeiffer der Presse mitteilte. Grund dafür sei vor allem die Tatsache, dass es keine Rekordtage wie in den vergangenen Jahren gegeben hatte und dass die hochsommerlichen Temperaturen vor allen an den Wochenenden ausblieben.

Ausflugsziele stark wetterabhängig

Ein ähnliches Fazit gab es auch vom Badesee in Robertville. „Es war keine gute Saison für uns. Wir hatten in diesem Jahr nur etwa 11.000 Besucher und damit viel weniger als im Vorjahr“, sagte die Laurane Reuter vom Tourist Info in Robertville. Von einer „katastrophalen“ Saison sprach auch Waltraud Paulis, die Betreiberin des Freibades in Wiesenbach bei St.Vith. „Wir hatten höchsten drei oder vier Mal geöffnet“, sagte sie in einem Interview der regionalen Presse.

Doch andererseits sorgte das schlechte Wetter im Monat August bei  bei anderen Betreibern von Ausflugsziele für gute Laune. Zufrieden äußerten sich beispielsweise die Verantwortlichen des Ostbelgien Action, Fun & Karting Centers in Grüfflingen, die einen Zuschauerzuwachs registrierten. Auch das Historical Center Baugnez 44 zog mehr Zuschauer an als im vergangenen Jahr. Insgesamt wurden während des Sommers in beiden Einrichtungen über 4.000 Besucher gezählt.

 „Was gibt es bei schlechtem Wetter zu tun?“ – dies war wohl die meistgestellte Frage an die Mitarbeiterinnen den Tourist Info Stellen in Ostbelgien. Besonders zufrieden war man in der Infostelle Eupen, wo in diesem Sommer etwa 12.000 Besucher registriert wurden. „Besonders gut lief die Vermietung unserer E-Bikes in diesem Jahr“, erklärte Marion Deckers vom TI Eupen. Auch die Anlaufstellen in Burg Reuland (3.925 Besucher), Waimes (2.643) und Bütgenbach (3.533) konnten sich über Publikumsinteresse und Anfragen nicht beklagen. Wandern, Radfahren und Ausflüge mit der Familie waren die beliebtesten Freizeitaktivitäten.

Infos im Internet

Natürlich informieren sich viele Gäste gerne auch online über das touristische Angebot in Ostbelgien. Die neugestaltete Webseite für den Tourismus in Ostbelgien unter www.eastbelgium.com verzeichnete in den Ferienmonaten Juli und August einen starkten Besucheranstieg. Im Internet stieg die Zahl der Nutzer in den Ferienmonaten Juli und August um etwa 50% im Vergleich zum Vorjahr auf 62.347. Bei den Seitenaufrufen lag das Plus sogar bei 70% (346.201). Besonders gefragt waren Informationen zu den Themen Wandern, Radfahren, Hohes Venn und Ausflugsziele.

Das Ergebnis der diesjährigen Sommerbilanz beweist, dass die meisten Gäste ihre Urlaubs-Entscheidung wetterunabhängig treffen. Viele Urlauber wissen die Vorzüge der Ferienregion Ostbelgien zu schätzen und entscheiden sich für einen kurz- oder längerfristigen Aufenthalt mit attraktiven Freizeitmöglichkeiten und hervorragender Gastronomie. In den traditionellen Zielgruppen Flandern, Niederlande und Wallonie aber zunehmend auch in den Nachbarregionen Deutschland, Frankreich und Luxemburg wird Ostbelgien als eine Naturregion mit faszinierenden Landschaften und hohem Freizeitwert wahrgenommen.

87% der teilnehmenden Hotels gaben eine Auslastung zwischen 50 und 80 % an.

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Autor
JW
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