Mildes Wetter machte vielen Skibetrieben einen Strich durch die Rechnung

Veröffentlicht am 28.03.2019

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(Ostbelgien) Für die meisten ostbelgischen Anbieter im Bereich Wintersport war das Ergebnis der diesjährigen Saison nicht zufriedenstellend. Grund dafür war das milde Wetter und die damit verbundene kurze Phase mit guten Schneeverhältnissen. Dies ergab eine Umfrage unter den 19 Wintersport-Partnerbetrieben der Tourismusagentur Ostbelgien.

Die Betreiber der Langlaufpisten in Herzebösch Elsenborn waren trotz relativ wenigen Schneetagen zufrieden mit dem Ergebnis. (Foto: ostbelgien.eu)

„Die Skisaison war für uns viel zu kurz, wir konnten in diesem Jahr nur an etwa 10 Tagen öffnen, weitaus weniger als im vergangenen Jahr“, sagte Alexandre Féchir, der den Skiverleih am Signal de Botrange im Hohen Venn betreibt. Erst Ende Januar meldeten die meisten Anbieter im Hohen Venn sowie in den Gebieten der belgischen Eifel eine für den Langlauf ausreichende Schneedecke. Besser lief es im Elsenborner Skizentrum Herzebösch, wo man von einem verhältnismäßig guten Resultat sprach.

Ausnahme Elsenborn

„Weil unsere Loipen vielfach über offene Felder verlaufen, verteilte sich der Schnee hier besser und wir konnten etwa eine Woche vor den anderen Skizentren öffnen“, erklärte der dortige Leiter Ignaz Halmes. Das hatte viele Anfragen von Schulen aus Flandern und der Wallonie zur Folge. „An manchen Tagen mussten wir einigen Schulklassen absagen, weil einfach nicht genügend Skimaterial zur Verfügung stand“, so Halmes. Insgesamt wurden in Elsenborn 6.600 Skifahrer gezählt. Nur wenige Kilometer weiter in Rocherath zog Günter Mertens von der dortigen Skihütte ein schlechteres Fazit: „Wir hatten nur an sechs Tagen geöffnet, weil einfach zu wenig Schnee lag“, sagte er und schloss sich damit der Einschätzung der meisten anderen Betriebe an.

Große Erwartungen in die Saison hatte auch der Skiclub Ovifat als Betreiber der einzigen ostbelgischen Alpinskipiste gesteckt, denn zum ersten Mal kamen dort die beiden neuen Schneekanonen zum Einsatz. „Wir konnten die Pisten Ende Januar in einer Phase mit starkem Nachtfrost sehr gut vorbereiten. Doch leider blieben uns die Minustemperaturen nicht lange erhalten so dass wir nur auf insgesamt 13 Skitage kommen – weniger als im Vorjahr“, sagte Günter Elsen vom Skiclub Ovifat. Der Einsatz der Schneekanonen verschaffte somit nur vier zusätzliche Öffnungstage.

Vor allem am ersten Februar-Wochenende war der Ansturm auf die Pisten in Ovifat wie fast überall in Ostbelgien besonders hoch. „An einem Wochenendtag Anfang Februar kamen etwa 2.300 Besucher, was unsere Anlage doch schon an den Rand der Kapazität gebracht hat“, so Günter Elsen. Zurückzuführen sei dies auch auf die mediale Aufmerksamkeit, die durch den Einsatz der Schneekanonen entstanden sei. Insgesamt wurden in Ovifat laut eigenen Angaben 8.913 Skifahrer gezählt, deutlich weniger als im Vorjahr (11.398).

Webseite mit Rekordwerten

Laut der TAO-Umfrage sind es insgesamt zumeist Tagestouristen aus Flandern und der angrenzenden Wallonie, die zum Skifahren nach Ostbelgien kommen. Zu den wichtigsten Informationsquellen zum Thema Wintersport in Ostbelgien gehört neben dem Wetterbericht im Radio das Internet und der dazugehörige Schneelagebericht auf www.winter-ostbelgien.be. Dieser wird durch die Betreiber der Skipisten selbst täglich aktualisiert und liefert damit sehr zuverlässige Informationen über den Pistenzustand und die Verfügbarkeit der Skizentren. Der Bericht wird täglich an die Presse sowie an die 4.363 Abonnenten (in drei Sprachen) per Newsletter verschickt und zwar nur dann, wenn mindestens ein Skibetrieb in Ostbelgien geöffnet ist. In diesem Jahr wurde der Bericht nur an 20 Tagen verschickt, wesentlich weniger als im Vorjahr, als dies an 37 Tagen der Fall war. Die besten Resultate wurden in der Saison 2005-2006 (53 Skitage) sowie 2012-2013 (45 Skitage) erreicht.

Auf der Webseite der Tourismusagentur Ostbelgien unter www.ostbelgien.eu vervielfachen sich die Besucherzahlen bei guten Schneeverhältnissen. Rekordaufrufe gab es demnach an den Spitzentagen mit guten Schneebedingungen, also am 2. Februar mit 8.881 Nutzern sowie am 30. Januar 2019 mit 7.985 Nutzern pro Tag. Der Spitzenwert aus dem vergangenen Jahr (5.934 Nutzer am 11. Februar 2018) wurde damit locker gebrochen. Die Seitenaufrufe steigerten sich während der Winterperiode 10.01.-10.03.2019) um 27% auf 670.586.

Wichtige Informationsquelle

Insgesamt ist das Interesse am Wintersportangebot im Internet ungebrochen hoch. Dafür interessieren sich vor allem Internet-User aus dem wallonischen und flämischen Landesteil, die über die Medien auf die Wetterlage in den Skigebieten Ostbelgiens aufmerksam gemacht werden und für die der Schneelagebericht eine der wichtigsten Informationsquellen darstellt. Die Zahlen belegen, dass 67 % der Besucher im Web aus Belgien stammen, 16,5 % der Besucher aus Deutschland und 6,5 % aus den Niederlanden.


Zum Schluss noch ein paar technische Zahlen: In den 19 Skizentren in Ostbelgien stehen etwa 8.200 Paar Langlaufski auf Mietbasis zur Verfügung. Auf der Alpinskipiste von Ovifat werden 300 Paar Alpinski angeboten. Dazu kommt eine kleinere Anzahl Rodelschlitten und Schneeschuhe in Schönberg, Manderfeld und Mont-Spinette. Auf der einzigen Motorski-Piste „Houyres“ in Baugnez sind insgesamt vier Maschinen im Einsatz.


Weitere Infos unter: www.winter-ostbelgien.be

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Autor
jw
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